Ganz ehrlich: Was uns an Aufbauspielen am meisten reizt, ist es doch, Gott zu spielen. Mit Heaven And Hell kommt ein Spiel heraus, bei dem man dies auch ganz offen tun kann.
Zu Anfang gilt es erst einmal, Gläubige zu bekehren. Hierzu ernennt man einen Propheten, der mit kleineren Wundern Anhänger für sich und damit für sie gewinnt. Dabei hat man die Wahl, es auf die sanfte oder die harte Tour zu probieren. Ein guter Gott wird Regenbögen beschwören, während ein böser Gott den Menschen eher mit Plagen Ehrfurcht gebietet. Euer Verhalten spiegelt sich dann in der Spielwelt wider, ein böser Gott wird bald ein düsteres Reich unter sich erblicken. Dazu beitragen kann man, indem man seine Einwohner nicht ständig streichelt, sondern ihnen eher Prügel verabreicht.
Aktionen kosten Mana, welches man von seinen Jüngern erhält. Die Rechnung ist klar: Je mehr Mana, desto mehr Aktionen, desto mehr Gläubige. Doch dies sind nicht alle Möglichkeiten, die man hat, um gegen die anderen Götter zu bestehen. Da man über bis zu sieben Propheten verfügen kann, hat man die Möglichkeit, diese mit unterschiedlichen Aufgabe zu betreuen. So kann ein Architekt zur Verbesserung der Moral Vergnügungsgebäude errichten. Übrigens ist es nicht möglich, eigene Gebäude zu bauen, es sind nur Upgrades bestehender Gebäude möglich.
So spassig das alles klingt und inszeniert ist, so offenbaren sich leider auch ein paar mehr oder weniger gravierende Schwächen. So ist die Grafik nicht mehr ganz zeitgemäss und die Missionen etwas abwechslungsarm. Die humorvollen Einlagen im Spiel können teilweise ganz gut gefallen, die Soundeffekte wieder weniger. Im Grossen und Ganzen ein Spiel mit netten Ideen, welches in der Ausführung leider etwas kränkelt.