Solid Snake hat einen Ruf zu verlieren. Spannende Stealth-Action, komplexe Story und fantasievolle Boss-Gegner waren schon immer Markenzeichen der Serie um den Einzelkämpfer. Diese Zutaten finden sich natürlich auch im dritten Teil wieder, dazu hat man sich aber noch einige Neuerungen überlegt.
Das ganze Geschehen wurde kurzerhand in die Vergangenheit verlegt. Gerade für Metal Gear Solid-Veteranen ist es reizvoll, die Hintergründe der Serie zu erfahren, da man mitten in die Zeit des Kalten Krieges katapultiert wird. Snake ist noch jung und wird in einem Dschungel abgesetzt um die Vollendung eines Nuklearpanzers zu verhindern.
Damit einher gehen viele neue Spielelemente. Im dichten Geäst warten diverse Gefahren, die nicht nur von den patrouillierenden Wachen ausgehen. Auch Tiere können zu Verletzungen führen, die behandelt werden müssen. Überleben ist das ganz große Thema, man muss darauf achten, dass eingesammeltes Essen nicht verdirbt, die Tarnung perfekt ist und man sich ständig in Deckung befindet.
Denn wie schon in den Vorgängern sollte man direkten Auseinandersetzungen mit den Gegnern möglichst aus dem Weg gehen. Dazu gilt es nicht nur, behutsam vorzugehen, sondern möglichst auch für Ablenkung zu sorgen. Hierzu kann man auch die Tiere des Urwalds einfangen und so mit einer Giftschlange für ordentlich Verwirrung sorgen.
So richtig Spannung kommt dann bei den Bosskämpfen auf. Sie sind an Dramatik kaum zu überbieten, höchstens die Zwischensequenzen können noch soviel Atmosphäre aufbauen.
Dafür sorgt natürlich auch die filmreife Präsentation. Der Dschungel wirkt sehr lebendig, jeder Grashalm ist animiert. Die Musik könnte aus einem guten Bond-Film stammen und die ganze Story wirkt ausgefeilt und sogar etwas tiefgründig.