Schon mit dem zweiten Teil hat sich Project Zero im Genre der Horrorspiele etabliert. Tormented möchte die Trilogie auf der aktuellen Konsolengeneration zu einem würdigen Ende bringen. Daher hat man vor allem auf mehr Story gesetzt.
Ansonsten haben die Entwickler wenig Experimente gewagt. Am auffälligsten ist da noch die scheinbare Zweiteilung des Spiels. Tagsüber ist Rei Kurosawa in der realen Welt unterwegs. Zu Anfang des Spiels erhält sie einen Auftrag, der sie in ein altes Anwesen führt, in welchem sie plötzlich den Geist ihres Verlobten sieht. Ab hier nehmen die Geschehnisse ihren Lauf und sie tritt jede Nacht in dieses düstere Reich über.
Kenner der Serie treffen hier auf alle bekannten Zutaten der Vorgänger. Mit einer Kamera bewaffnet entzieht man den Geistern ihre Seele und bringt sie so zur Strecke. Dabei wird gekonnt auf der Klaviatur der Nerven gespielt. Wer denkt, dass den Entwicklern die Ideen ausgehen würde, der irrt gewaltig. Das Spiel mit den eigenen Erwartungen wird bis aufs Äusserste ausgereizt, die Anspannung ist nicht zuletzt aufgrund des gehobenen Schwierigkeitsgrad auf einem stets hohen Niveau.
Etwas Entspannung versprechen die Ausflüge, die man tagsüber unternimmt. Hier wertet man die Fotos aus oder sammelt neue Hinweise. Mit fortlaufendem Spiel verschwimmen aber auch hier die Grenzen zur Geisterwelt. Für zusätzliche Abwechslung sorgen die drei unterschiedlichen Charaktere. Sie alle haben eine Beziehung zu den Figuren der Vorgänger und als Neuerung unterschiedliche Fähigkeiten beim Umgang mit der Kamera.
Die Atmosphäre wird durch die Grafik bestens unterstützt. Zwar sind Animationen und Texturen nicht mehr auf dem neuesten Stand, dafür sorgen die stimmungsvoll gestalteten Geister und Umgebungen für den Project Zero-eigenen Grusel.