Dramatisch, dramatisch. Eigentlich wollte Kurenais Vater nur die mächstigste Waffe der Welt schmieden, doch ein paar Ninjas machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Seine Tochter wird zum Sterben in einen Kirschbaum gehängt, überlebt aber dank einer mysteriösen Frau und schwört nun Rache.
Die Story gewinnt keinen Originalitätspreis und wirkt eher als Verbindungsglied zwischen den Missionen. Trotzdem kommt dank der guten Inszenierung auch gelegentlich Spannung in den Zwischensequenzen auf.
Interessanter indes ist das Gameplay. Kunerai verfügt über eine originelle Waffe. Sie trägt ein Seil mit sich herum, dessen Ende sie verschieden ausstatten kann. Das kann eine Klinge sein, ein Eisengewicht oder sogar ein Haken. Dann kann sie sich wie Indiana Jones schwingend über bestimmte Stellen bewegen. Aber auch sonst hat sie einiges in ihrem Repertoire. Sei es an Wänden entlauflaufen oder zum Doppelsprung ansetzen, die junge Rächerin hat einiges auf dem Kasten.
All diese Möglichkeiten können effektvoll genutzt werden. Denn auch wenn zwischendurch mal geschlichen wird, an sich geht es bei Red Ninja wenig zimperlich zur Sache. Blut fliesst keines, die Tötungsarten sprechen aber für sich. Problematisch ist nur, dass gelegentlich die Steuerung nicht mitspielt und man sich daher einige Bewegungen lieber erspart.
Somit kommt etwas Eintönigkeit auf, der man von Seiten der Entwickler zumindest halbwegs erfolgreich entgegengewirkt hat, indem man diverse Items eingebaut hat und sogar die Möglichkeit, Wachen mit den entblößten Beinen anzulocken.
Technisch werden keine wirklichen Akzente gesetzt. Alles wirkt solide, aber weder Charaktermodelle, noch Umgebungen oder Effekte machen sich nachhaltig bemerkbar.