Terraforming ist ja an sich eine feine Sache. Man ruiniert seinen eigenen Planeten und formt einen anderen nach dessen Ebenbild. Im Jahre 2070 macht sich der erste Teil der Menschheit also auf, die verdreckte Erde zu verlassen. Dumm nur, dass man anscheinend übersehen hat, dass sich noch anderes Leben auf dem Planeten befindet.
Dass dieses nicht gerade freundlich gesonnen ist, muss auch der Techniker Wesley Tyler feststellen, der eigentlich nur einen Generator reparieren wollte. Flugs muss er sich den menschlichen Verteidigern anschliessen und erhält regelmässig per Funkspruch Anweisungen. Und auch wenn die Ziele der Missionen sich unterscheiden mögen - grundsätzlich geht es nur um Ballern in Reinkultur.
Dabei betritt Shadowgrounds mit der Von-Oben-Perspektive alte Pfade, die in Zeiten der Ego-Shooter allerdings sehr frisch wirken. Man hat sein Alter Ego ständig im Blick und die Level drehen sich praktisch um einen herum. Was man dabei im Blick hat, entscheidet die Taschenlampe, die darüber hinaus die Macht hat, Monster zu vertreiben oder auch anzuziehen. Dadurch spielt Shadowgrounds geschickt mit der Angst, muss man doch zuweilen im Dunkeln ballern und sieht die Monsterhorden nur schemenhaft.
Wehrlos ist man aber in keinem Moment. Das Waffenarsenal umfasst zehn Wummen, die dazu noch aufrüstbar sind. Da jede Verbesserung eine unterschiedliche Anzahl der Upgrade-Kits erfordert, ist hier sogar etwas Taktik erforderlich. Ansonsten glüht natürlich der Zeigefinger, denn die Monster kommen in Wellen auf einen zu und werden gelegentlich durch größere Zwischengegner ergänzt. Das bringt kooperativ übrigens noch einmal mehr Spaß.
Lichtspielereien, Waffeneffekte und hohes Gegneraufkommen sorgen für ordentlich Shooter-Flair, nur die Figuren könnten etwas aufwändiger modelliert sein.