Das stolze Genre der U-Boot-Simulationen hat in der Silent Hunter-Reihe inzwischen seinen letzten, aber dafür glücklicherweise auch richtig guten, Vertreter. Der vierte Teil bietet nicht nur ein neues Szenario, sondern vor allem Verbesserungen im Team-Management und durch die dynamischere Kampagne jede Menge Spannung.
Dieses Mal schippert man nicht durch den Atlantik sondern den Pazifik und kämpft dementsprechend gegen japanische Flottenverbände. Neben den historischen Einzel-Missionen stellt die dynamische Kampagne das Kernstück des Spieles dar. Dabei wird man kreuz und quer durch den Pazifik geschickt und erledigt die verschiedensten Aufträge. Da müssen Piloten gerettet, gegnerische Einrichtungen fotografiert oder Agenten transportiert werden. Natürlich beteiligt man sich auch an Kampfhandlungen, die historisch akkurat stattfinden.
Als U-Boot-Kapitän legt man es allerdings nicht auf Action an. Stattdessen pirscht man sich an die Schlachtschiffe ran, weicht Zerstörern aus und wartet auf den richtigen Augenblick. Das ist je nach Schwierigkeitsgrad sehr simpel oder wiederum recht authentisch. Ähnliches gilt für das Crew-Management. Wer möchte, kann dem Computer viel Arbeit überlassen. Wer aber das Optimum aus dem Team herausholen möchte und die volle Dramatik eines Tauchgangs erleben möchte, teilt seine Mannen selbst ein, je nach Talent und Erfahrung.
Trifft man einen gegnerischen Kahn, reisst man beeindruckende Löcher in die Hülle. Doch auch man selbst kann Schaden nehmen und dann heisst es, eine Prioritätenliste der Reparaturen zu erstellen. Eine aufregende Angelenheit, wenn über einem die Schlacht tobt.
Detaillierte Schiffe, realistischer Wellengang und imposante Lichteffekte sind es dann auch, welche viel zur Atmosphäre beitragen und einen über die selbst nach einigen Patches noch auftretenden Bugs hinwegsehen lassen.