Es gibt Spiele, bei denen man zuerst nur eine Frage stellen möchte: Warum hat noch niemand vorher daran gedacht? In The Movies hat man die äusserst reizvolle Aufgabe, ein Filmstudio zu leiten. Und bis auf ein paar klägliche Versuche wurde dieser Ansatz noch nie so konsequent umgesetzt wie hier.
In der Kampagne startet man mit einem leeren Gelände. Als erstes gilt es, sich innerhalb der ganzen Möglichkeiten zurechtzufinden. Das Studio muss natürlich gefüllt werden. Dazu müssen unter anderem Sets aufgebaut werden. Diese alleine bringen aber noch nicht viel. Ein Drehbuch muss her und Stars müssen gecastet werden. Aber auch das reicht noch nicht, schließlich will das Personal auch bei Laune gehalten werden.
Die Stars sind sehr anfällig für Stimmungsschwankungen und müssen ständig unterhalten werden. Man baut also Fitnessbereiche, um beginnendem Speck vorzubeugen und Parkbänke zur Erholung. Ausserdem muss man darauf achten, dass die Stars nicht anfangen zu trinken oder sich in gefährliche Situation begeben.
Es gilt aber noch wesentlich mehr zu beachten. Das Gelände muss sauber gehalten werden und dazu braucht es Personal. Davon hat man je nach Ansehen nur eine bestimmte Anzahl zur Verfügung. Die Tätigkeiten kann man aber jederzeit neu bestimmen und somit einen Drehbuchautor zum Handwerker degradieren. Wer sein Studio allerdings gut im Griff hat, darf sich über Awards freuen, die verschiedene positive Effekte haben.
Das vielleicht spannendste Element des Spiels ist der Filmdreh. Ab einem bestimmten Moment hat man die Möglichkeit der absoluten Einflussnahme. Man fügt Szenen zusammen, schneidet den Film neu, gibt genau Anweisungen aus und vertont ihn vielleicht sogar selber nach. Das alles ist wie auch die Steuerung im übrigen Spiel äusserst komfortabel gelöst und würde schon fast als eigenes Spiel durchgehen.
Grafisch gefällt vor allem das lebendige Treiben auf dem Gelände, die liebevolle Ausgestaltung der Figuren und die vielen kleinen Ideen, die einen immer wieder innehalten und zugucken lassen.