Keine neue Sony-Konsolengeneration ohne zünftigen Prügler. Rechtzeitig zum Launch der PS3 hat es Virtua Fighter 5 auf das neue Hightech-Spielzeug geschafft. Grafisch natürlich ein Oberhammer, spielerisch eine feine Weiterentwicklung der Serie.
Neben ihren herkömmlichen Bewegungen haben die bekannten Recken dazugelernt. Die Shikis sind Unterstile, von denen die Charaktere über eine individuelle Anzahl verfügen. Altmeister Lei-Fei setzt auf acht Stile, in die er sich per Knopfdruck versetzen kann. Das Repertoire wird damit gehörig erweitert und weiterhin ist klar, dass nur der erfolgreich sein wird, der das Spiel aus Blocken und Kontern erfolgreich beherrscht.
Glücklicherweise sind die Computergegner mit etwas Übung halbwegs beherrschbar, die wahre Herausforderung zeigt sich erst, wenn man gegen einen ebenbürtigen menschlichen Gegner spielt. Dieser dürfte nicht immer leicht zu finden sein, zumal Virtua Fighter 5 leider keinen Online-Modus bietet.
Solisten dürfen über den reinen Arcade-Modus noch auf einen Quest-Modus zurückgreifen, der allerdings keine wirkliche Story bietet, sondern nur verschiedene Events. Also erobert man Location um Location und verdient Geld, mit dessen Hilfe man seinen Kämpfer mit Sonnenbrille, Mütze oder Kette ausrüstet. Schick anzusehen, spielerisch aber wertlos. Schon nützlicher sind da die beiden neuen Kämpfer, die mit Affen- und Catch-Stil neue Akzente ins Spiel bringen.
Wie bei einem PS3-Spiel zu erwarten, punktet das fünfte Virtua Fighter vor allem in grafischer Hinsicht. Die Figuren sehen selbst in der Nahansicht noch atemberaubend gut aus, die Kleidung bewegt sich realistisch und die Hintergrunde sind zumindest teilweise spektakulär. Etwas schade, dass die Musik dafür zuweilen aus einfallslosem Techno besteht.